NCV Nieder Wöllstadt

Unbekannte Vorzüge von Männern

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Vorträge, Tänze und Gesang bezauberten am Samstag das Publikum bei der Fremdensitzung des Nieder-Wöllstädter Carnevals-Vereins (NCV) im Bürgerhaussaal. Präsident Siggi Freienstein leitete die Sitzung und konnte Delegationen der Rosbacher Hasenspringer und der Assenheimer Karnevals-Gesellschaft Verein Humor begrüßen. Die Sound Brothers begleiteten den Abend musikalisch. Das Prinzenpaar Philipp und Jana hieß die Gäste willkommen und vermisste zunächst den Elferrat, der sich hinter dem Podium verborgen hatte.

Freienstein lud dazu ein, »die Zeit zu vergessen«, und gab die Bühne für den spritzigen Gardetanz der Pepinas frei, die den Abend begleiteten, zu einer Polka tanzten und gegen Ende der Sitzung beim Showtanz »Devil’s Dance-Floor« in Rot und Schwarz als Teufel über die Bühne fegten. Damit bereiteten sie das Publikum auf den Höhepunkt vor, den die Bärengarde mit ihrer Transsilvanien-Exkursion gestaltete. Das Publikum genoss die gruselige Show voller Tempowechsel und Überraschungen.

 

Hocherotisches Golfspiel

Christian Münk und Larissa Hanxleden bearbeiteten das Protokoll und zeigten die universalen Katastrophen eines ganzen Jahres auf. In der Weltpolitik schien es weit unerfreulicher zugegangen zu sein als in Wöllstadt. Heimische Aspekte brachte erst Joachim Schnabel ins Spiel, der als Feuerwehrmann in die Abgründe des Löschwesens einführte und eine Revue Wöllstädter Missgeschicke passieren ließ. Besonders während der Brennnesselkerb schienen sich mysteriöse Vorfälle zwischen Pathologie, Kriminalität und Pyromanie zugetragen zu haben.

Sophie Dolezal, Nadine Wagner und Lukas Scheer tanzten ein atemberaubendes Medley und entzückten damit das Publikum. Als Bastian Appel als Golflehrer davon berichtete, was zuletzt eingelocht werden konnte, war das Publikum fassungslos angesichts ungezählter hocherotischer Abläufe und Verstrickungen auf der Golfwiese. Die Reifen Früchtchen legte bei »Tabaluga« eine abwechslungsreiche Show in bunten Kostümen hin. Mit einem Lob auf die Freundschaft endete dieser Programmpunkt.

Patrick Eickhoff entwickelte detail- und kenntnisreich die Grundlagen der von ihm ausgemachten Liebenswürdigkeit des Mannes. Die Gäste hörten das gerne, auch wenn ihnen Vorzüge vermittelt wurden, von denen sie beim besten Willen noch nie gehört hatten. Ein Hit-Mix entführte ins »Café der einsamen Herzen«. Die Retrospektive bestach durch Spielwitz und zahllose Einfälle. Sie erreichte mit »I would do anything for love« unter Leuchtstäben ihren Höhepunkt.

»S.T.O.R.M.« zeigte den Showtanz »Puppenzauber« und erfreute mit einer stimmigen Choreographie das Publikum. Fazit war, dass die »Barbie-World« ziemlich »phantastic« sei. Als Guttempler überzeugte Michael Hahn, der sich während des Vortrags unter Assistenz des Kellermeisters Mario Müller zusehends betrank. Irgendwann sah der eilfertige Gehilfe die Sinnlosigkeit seines Hin- und Herrennens ein, ergab sich in sein Schicksal und nahm mit vollem Flaschenkorb ergeben zu Füßen des Referenten Platz.

Der gefährliche Alkohol sei unverzüglich zu vernichten, war jetzt die Devise. Die Lustigen Kellergeister stimmten ein, entführten variantenreich nach Mallorca und fragten, wo die Nacht vom Freitag zum Montag geblieben sei. Ähnlich erging es dem begeisterten Publikum: Es wunderte sich, wie schnell und abwechslungsreich die letzten fünf Stunden vergangen waren.

Bericht von Udo Dickenberger