NCV Nieder Wöllstadt

Von Pippi Langstrumpf und den Kiwis

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Tänze und Sketche bestimmten die Kindersitzung des NCV (Nieder-Wöllstädter Carnevals-Club) im Saal des Bürgerhauses. Das Prinzenpaar Jana und Philipp wurde samt dem Elferrat mit einer Schunkelrunde begrüßt. Joline Künzel eröffnete die Sitzung mit ihrem spritzigen Solotanz zu »Pippi Langstrumpf«. Später steuerte Lilly Langua ein weiteres bezauberndes Solo bei. Die »Tanzmäuse entzückten das Publikum bei fetzigen Rhythmen. In den schulischen Alltag entführte ein Sketch voller verwickelter Rechenaufgaben, bevor die »Kiwis« als Pinguine tanzten. Der Auftritt bestach durch echt antarktische Possierlichkeit und durch Stringenz in allen Bewegungsabläufen.

 

Auf den Gardetanz der »Twisters« folgte ein Sketch über die Probleme beim Erwerb des Führerscheins. Die »Wild Bees« entzückten mit ihrem Wikinger-Tanz. Der Gardetanz der »Piccolinis« brachte Genauigkeit und Seele ins närrische Spiel. Ein Sketch widmete sich beherzt der Oma, ihren Eigenarten und Spirituosenvorräten. Der ambitionierte Vortrag ging nahtlos in den Hexen-Tanz der »NCV-Loopers« über. Der Gardetanz der »Firegirls« entzückte durch Akribie und Stilsicherheit, der Gardetanz der »Flying Birds« gefiel durch seine harmonischen Choreographie. 

Die »Fiesta Mexicana« der »Mini-Bären« brachte mittelamerikanische Feststimmung auf die Bühne. Zu Klängen aus »Spiel mir das Lied vom Tod« und zu einer jazzigen Fassung des »Kleinen grünen Kaktus« warteten bewegungsfreudige Kakteen und die schnellste Maus von Mexiko auf. Ein Sketch zeigte auf, wie man schnell zu einem Eis gelangt. Der Euro, der für den Klingelbeutel bestimmt war, konnte ohne weiteres für die Eiscreme verwendet werden, »weil in der Kirche der Eintritt heute frei war«. Die »Twisters« entfalteten den »Zauber von Atlantis«.

Die »Piccolinis« kamen als »Matrosen« und hatten einen Dreimaster dabei. Sie boten ein Medley mit populären Seemannsliedern. Der Sketch von Celina Dolezal entwickelte »Chaos in der Familie«. Die »Flying Birds« tanzten »Tatort« und die »Spacegirls« der »Firegirls« kamen in einer filigranen Rakete, die sie umtanzten. Das Publikum staunte über die Fülle der Musik zum Thema Weltraum. Die »NVC-Funken« entzückten mit ihrer Hitparade »Frauenpower«. Die Lichtschau entzückte durch Zielstrebigkeit und Drive.

Derweil drängten sich im Foyer die Akteure der Formationen, um zum großen Finale auf die Bühne zu kommen. Die Betreuerinnen hatten alle Mühe, Ordnung ins quirlige Geschehen zu bringen und ihre Wikinger und Mexikaner zu sortieren. Das Publikum war hochzufrieden, applaudierte lange und befand, dass es angesichts von Beiträgen aus allen Gegenden der Welt und zeitlichen Epochen den Aubach überhaupt nicht zu verlassen braucht, um ein universales, übergreifendes Wissen zu erwerben. Fazit. Es sei unsinnig, aus Wöllstadt irgendwohin aufzubrechen, »da ja die Welt zu uns kommt« – wenigstens beim den Nachwuchsnarren.

Bericht von Udo Dickenberger